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F2 Verweigerte Anerkennung

1980 forderten der Verband Deutscher Sinti und die Gesellschaft für bedrohte Völker die Offenlegung der während der Zeit des Nationalsozialismus angelegten Akten und Dateien über Sinti und Roma aus dem Bundesarchiv gebeten. Sie verlangten eine öffentliche Rehabilitierung der Minderheit. Am 4. April 1980 traten elf Sinti deswegen auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau in den Hungerstreik. Nach acht Tagen sagte der bayerische Innenminister zu, dem Verbleib der Akten nachzugehen. Als Ergebnis des Hungerstreiks empfing der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt 1982 eine Delegation des kurz zuvor gegründeten Zentralrats Deutscher Sinti und Roma. In seiner Erklärung erkannte Schmidt erstmals den Völkermord an den 500 000 Sinti und Roma für die Bundesrepublik Deutschland völkerrechtlich verbindlich an.

Die Teilnehmer des Hungerstreiks in der Gedenkstätte des Konzentraltionslagers Dachau 1980.
© Zentralrat Deutscher Sinti und Roma, Heidelberg.
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