D9 Anna Maria „Settela“ Steinbach
Settela Steinbach gehörte zu einer Gruppe von 578 Roma und Sinti, die 1944 verhaftet und in das Lager Westerbork gebracht wurden. Dort wurden ihre Haare abgeschert, so dass sie sich einen abgerissenen Tuchstreifen als Kopfbedeckung umband. Am 19. Mai 1944 wurde Settela auf einen Transport nach Auschwitz gebracht. Als sich die Türen des Wagons schlossen, starrte sie aus der Türöffnung und wurde in diesem Moment gefilmt; und zwar von Rudolf Breslauer, einem jüdischen Gefangenen, der im Auftrag des Lagerleiters Filmaufnahmen machte. Settela wurde während der nächsten Monate getötet, zusammen mit ihrer Mutter, zwei Brüdern, zwei Schwestern, ihrer Tante sowie ihren beiden Neffen und ihrer Nichte. Einzig ihr Vater überlebte.