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C7 Entlassen

Bernhard Steinbach war ein Soldat der Deutschen Wehrmacht, doch als man entdeckte, dass er aus einer Sinti Familie stammte, wurde er aus der Armee entlassen und in Wiesbaden inhaftiert. So wie er kämpften zahlreiche Sinti und Roma als Soldaten der Deutschen Wehrmacht an verschiedenen Fronten für Deutschland, während gleichzeitig viele Mitglieder ihrer Familien verfolgt, verschleppt und in Konzentrationslagern ermordet wurden. Bernhard Steinbach wurde 1943 zusammen mit seiner Familie nach Auschwitz deportiert. „Ich war von Anfang an Schreiber im Lager, und jeden Morgen mußte ich die Nummern der Toten aufschreiben. Zu Beginn starben jeden Tag mindestens 40, 50 Personen. Später, als das Lager überfüllt war, wurden es immer mehr, Krankheiten und Seuchen wie Flecktyphus, Bauchtyphus, Kopftyphus, Malaria entwickelten sich, und es starben immer mehr Menschen. Jeden Morgen wurden die noch Arbeitsfähigen gezählt, diese mußten außerhalb beim Straßenbau, Bauarbeiten und dergleichen arbeiten.“ So schilderte Steinbach nach 1945 seine Rolle im Lager. Als einer der wenigen der großen Familie Steinbach überlebte er die verschiedenen Konzentrationslager, in denen 45 Mitglieder seiner Familie von den Nationalsozialisten ermordet wurden.

Dienstausweisfoto aus Familienbesitz.
© Dokumentationszentrum deutscher Sinti und Roma, Heidelberg/Deutschland.
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