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Zum Retter vieler Roma im Lager Lackenbach wurde der Gutsbesitzer Baron György de Rohonczy. Bis 1921 war er ein leitender Beamter der Bezirksverwaltung in Oberpullendorf. Als überzeugter Monarchist quittierte er nach der Ausrufung der Republik 1919 den Dienst und bewirtschaftete seinen Gutshof. Nach der Eröffnung des „Zigeunerlagers Lackenbach“ 1940 forderte er zahlreiche Romafamilien samt ihren Kindern als Arbeitskräfte für seine Gutshöfe an, sicherte ihnen ordentliche Nahrung und Unterkunft und rettete ihnen so das Leben. Mindestens 50 auf seinen Besitzungen als Landarbeiter eingesetzte Roma konnten über die Grenze nach Ungarn flüchten. Rohonczy wurden von den NS-Behörden wegen seiner Hilfeleistungen für die Roma niemals belangt. Mit seiner Aktion setzte er ein Beispiel für andere Besitzer von großen Gutswirtschaften, die ebenfalls mehrere Roma aus dem Lager anforderten und so retten konnten.

Baron György de Rohonczy.
© Privatbesitz Gerhard Baumgartner.
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